Jerusalem, im Juli 2024 – In der Jerusalemer Hattie Friedland-Schule lernen gehörlose und hörgeschädigte hebräisch- und arabischsprachige Kinder und Jugendliche im Alter zwischen sechs und 21 Jahren. Fast alle sind mehrfach behindert. Die vielfach ausgezeichnete Bildungsinstitution setzt seit ihrer Gründung 1972 auf ein solides Fundament der Verständigung zwischen Kulturen und Religionen. Ein respektvoller und von Toleranz geprägter Umgang zwischen jüdischen und arabischen Menschen mit Beeinträchtigungen kennzeichnen diese Jerusalemer Vorzeigeschule.
Seit Jahren erfährt die Hattie Friedland School dank der Wolfsburger Volkswagen AG großzügige Förderung vom Stifterverband – so auch im Schuljahr 2023/2024. Dann kam der 7. Oktober und mit ihm Krieg und Terror in Israel.
Aber für Schüler und Schülerinnen, Lehrende, Eltern und Leitung der Institution, die dort stets ein friedliches Miteinander im Schulalltag erleben, war dies kein Grund, etwas zu ändern. Im Gegenteil: Die Schulprogramme konnten mit nur leichter zeitlicher Verzögerung ungehindert fortgesetzt werden – ob Kunst- und Foto-Workshops, Lernprojekte zur Förderung von Selbstständigkeit und Selbstbewusstsein der hörgeschädigten Kinder, berufsvorbereitende Trainings, Kochlehrgänge oder die Planung und Pflege des Schulgartens.
Dieses Beispiel zeigt: Wenn der Geist der Völkerverständigung in einer Institution seit vielen Jahren vorherrscht und aktiv gelebt wird, können selbst kriegerische Auseinandersetzungen dem Schulalltag nichts anhaben.
Die Jerusalem Foundation dankt dem Stifterverband und der Volkswagen AG für die fortgesetzte Förderung der Hattie Friedland School. Mit dieser wohlwollenden Hilfe ist es möglich, dass die Schule selbst in schwierigen Zeiten ein strahlendes Beispiel für die Kraft der Toleranz und des gegenseitigen Respekts bleibt.
Copyright: Hattie Friedland-Schule
Selbstbewusst, unabhängig und neugierig auf eine Zukunft mit Perspektive – stolz präsentiert ein gehörloser Schüler seinen Abschluss
Die Schüler beteiligen sich an der Planung und Pflege des Schulgartens und nutzen die Produkte für das Schulessen.
Gelebte Koexistenz im Klassenzimmer