24.06.2024

In dieser Ausgabe: 

  • 👨🏻‍🏫🏫🎒 Rückblick auf das internationale Seminar «Learning together in Jerusalem»
  • Shawuot Sameach

 

Ihr Lieben

 

Ende Mai fand das zweijährliche, internationale Treffen des Jerusalem Foundation-Seminars statt. Der Themenfokus lag auf dem Thema Leadership, der zukünftigen Führung der Stadt. Dabei ging es um die Bedürfnisse aller Bewohner:innen der Stadt und besonders um die Notfallprogramme nach dem Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023. Das Seminar war eine intensive Zeit mit zahlreichen Freund:innen aus Kanada, den USA, England, Holland, Deutschland, Italien und Israel. Dieser Austausch war für alle sehr wertvoll und hat neue Impulse gegeben.

Die Teilnehmenden besuchten Programme und tauschten sich über praktische Erfahrungen zur Förderung einer integrativen, pluralistischen Gesellschaft aus. Sie trafen sich in einem Jugendzentrum in Ost-Jerusalem, im charmanten Stadtviertel Ein Kerem und im Gazellen-Tal im Herzen der Stadt. Das Programm des Seminars erlaubte den Teilnehmenden einen Einblick in Fortschritte und Pläne der Jerusalem Foundation. Das Feedback der Gäste war durchgehend positiv und viele Personen drückten ihre Solidarität durch das Interesse an weiteren Projektförderungen aus.

 

💔 Das Programm umfasste auch einen Besuch im Süden Israels und der Grenzregion bei Gaza. Dort hörten die Teilnehmenden erschütternde Augenzeugenberichte von Überlebenden des Massakers in der Stadt Sderot am 7.10.2024 sowie von den Belastungen durch den kontinuierlichen Beschuss der Stadt.

 

Eröffnung des Jerusalem Foundation-Seminars 2024 am 20. Mai

 

 

Eröffnung mit musikalischer Begleitung

 

Das internationale Seminar wurde feierlich im Jerusalem Music Center in Mishkenot Sha’ananim  eröffnet. Das Gästehaus wird seit dem 7. Oktober von Künstler:innen und Akademiker:innen als Rückzugsort sowie als Kunsttherapie-Zentrum für Evakuierte genutzt.

 

🎙️ Dr. Mishy Harman, der Gastgeber des preisgekrönten Podcasts «Israel Story», führte durch den Abend. Sein Podcast erzählt von aussergewöhnlichen Geschichten über gewöhnliche Israelis. Die Geschichten, dieses Mal auf der Bühne und nicht im Studio, wurden von einem Lied von Nomi Shemer begleitet, das Teddy Kollek vor dem 6-Tage-Krieg in Auftrag gegeben hatte. «Israel Story» hat ausserdem im Büro der Jerusalem Foundation ein Zuhause gefunden und verfügt dort über ein modernes Aufnahmestudio, das extra dafür gebaut wurde. Um nachzuerleben, was wir an diesem Abend erlebten, hör dir hier die Episode an.

 

Traumabehandlung und Jugendarbeit – Tag 2 am 21. Mai

 

Frühaufsteher besuchten den Park im Gazellental und konnten Gazellen zwischen den Vierteln Jerusalems herumlaufen sehen. Im Anschluss fand ein weiterer inspirierender Austausch mit den Führungspersönlichkeiten der Zukunft statt. Der Abschluss des Seminars bildete ein Austausch über die nächsten Projekte und Schritte der Jerusalem Foundation.

 

 

 

Ein Gesprächspanel zum Emergency Fund der Jerusalem Foundation gab Einblicke in die Nothilfearbeiten, die kontinuierlich umgesetzt werden. Die Arbeiten gehen auf dringende Bedürfnisse ein. Beim Panel sprachen: Dr. Sinai Oren, Resilienz-Zentrum für posttraumatische Behandlung; Rabbinerin Keren Appelbaum, Schulleiterin der Evakuierten-Grundschule; Dassi Gordon, Generaldirektorin des Neveh Ya’akov Community Center; Ariel Levinson, PhD, Mitbegründer der Secular Yeshiva; und Neta Meisels, Direktorin des HaMiffal Arts Center. Sie alle unterstützen traumatisierte Opfer, Hinterbliebene und Binnenflüchtlinge.

 

 

 

Der nächste Besuch führte ins historische Viertel Ein Kerem. Ein Kerem ist eine Oase in der Stadt – ruhiger und entspannter als der Rest –, was den therapeutischen Einrichtungen entgegenkommt. Eine dieser Einrichtungen ist Beit HaShanti, das neu renovierte Heim für gefährdete und obdachlose Jugendliche, das ihnen ein sicheres Zuhause und Unterstützung bietet. Die Seminarteilnehmenden erhielten einen Einblick in den Führungsansatz des Beit HaShanti, wodurch den Jugendlichen Vertrauen gegeben wird, unabhängige Bürger:innen zu werden, die ihre Zukunft in die Hand nehmen und so Teil der israelischen Gesellschaft werden

 

 

 

 

Als Nächstes stand ein Besuch im Hassenfeld Family Youth Center auf dem Programm. Das Zentrum bietet Jugendlichen vielfältige Programme im Sport- und Kulturbereich und befindet sich im Ostteil der Stadt. Die Jerusalem Foundation glaubt an die Wichtigkeit von kompetenten, vorausschauenden und jungen Führungskräften der Zivilgesellschaft. Diese Führungskräfte tauschten sich über die Herausforderungen des Zusammenlebens in Jerusalem, insbesondere nach dem 7. Oktober, aus. Es ergab sich ein wertvoller, bereichernder Einblick.

 

 

 

 

Museen sind wichtige Bildungsorte, die interkulturelle Dialoge zulassen. Solche Dialoge fördert die Jerusalem Foundation in der ganzen Stadt. Im Gottesman Family Israel Aquarium sahen die Teilnehmenden Fische und Meereslebewesen aus allen vier Gewässern, die mit Israel verbunden sind (das Mittelmeer, das Rote Meer, der See Genezareth und das Tote Meer). Vor dieser bezaubernden ozeanischen Kulisse, die auch zwei elegante und kraftvolle Haie durchschwammen, erklärte die Gastgeberin Alice Gottesman den Traum ihres Vaters. Es war ihm ein Anliegen gewesen, ein Aquarium für alle in Jerusalem zu bauen, damit sie ihre Umgebung – auch unter dem Meeresspiegel kennelernen und verstehen lernen. Der Gastredner, der israelische Journalist und Nahost-Kommentator Avi Issacharoff, sprach über die bedeutende Wirkung und den globalen Einfluss seiner TV-Serie Fauda. Selbst er, der so viele Terrorakte in seiner Serie dargestellt hatte, war von der Heftigkeit und Grausamkeit des Anschlags am 7. Oktober überwältigt.

 

 

Führungskräfte der Zukunft – Tag 3 am 22. Mai

 

 

 

Frühaufsteher:innen besuchten den Park im Gazellen-Tal und sahen Gazellen zwischen den Vierteln Jerusalems herumlaufen. Im Anschluss fand ein weiterer inspirierender Austausch mit den Führungskräften der Zukunft statt. Den Abschluss des Seminars bildete ein Austausch über die nächsten Projekte und Schritte der Jerusalem Foundation.

 

 

Trauerarbeit Tag 4 – 23. Mai

 

🎗️ Viele der Teilnehmer:innen, nahmen auch am Programm im  Süden zur Grenze zu Gaza teil. Augenzeugenberichte hinterliessen einen tiefen Eindruck. Bewohner:innen bedankten sich für den Besuch der Solidarität und Anteilnahme an ihrer Trauer.

 

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Danke für eure anhaltende Unterstützung und euer Engagement für die Jerusalem Foundation. Gemeinsam bewegen wir etwas.
Herzliche Grüsse

 

Eure Jerusalem Foundation Switzerland
e. N. Hans-Ulrich Bigler
Dr. Ruth Bloch-Riemer
Ueli Bollag
Shai Doron (ex. Officio)
Dr. Michael Rabner
Daniel Schächter
Peter Vollenweider
Anita Winter

 

 

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