31.01.2022

Yissakhar Ben-Yaacov z”l, erster diplomatischer Gesandter Israels in Deutschland und nach seiner Pensionierung jahrelanger Mitarbeiter der Jerusalem Foundation, verstarb am 15. Januar mit 99 Jahren in Israel. Die Jerusalem Foundation trauert um Yissakhar Ben-Yaacov sel. A. Sein Einsatz für Jerusalem bleibt unvergessen.

 

 

Yissakhar Ben-Yaacov z”l

 

Geboren 1922 in Hamburg als Sohn eines Versicherungskaufmanns, emigrierte er als Elfjähriger mit seinen Eltern 1933 nach Palästina. Der Vater erkannte die Gefahr in Deutschland zum Glück rechtzeitig. In Palästina sprachen seine Eltern mit ihm weiter Deutsch, wie auch er später mit seinen Kindern.

 

Von 1948 bis 1987 stand Yissakhar Ben-Yaacov ab der ersten Stunde des jungen Staates Israel im diplomatischen Dienst und war seither auf fast allen Kontinenten aktiv. Als Gesandter für Flüchtlinge kehrte er 1948 nach Deutschland zurück. Von 1956 bis 1959 war er als Konsularbeamter in der israelischen Vertretung in Köln zuständig. Später wirkte er als politischer Berater von Bürgermeister Teddy Kollek. Die enge Zusammenarbeit mit dem legendären Jerusalemer Bürgermeister und seine Liebe zu dieser Stadt legten den Grundstein für eine weitere fruchtbare Schaffensperiode im Alter.

 

Nach seiner Pensionierung setzte sich Ben-Yaacov in Deutschland mit viel Charme für die Verwirklichung zahlreicher Projekte der Jerusalem Foundation ein. Hervorzuheben ist das von der Stiftung gebaute und besodners aus Deutschland geförderte Konrad-Adenauer-Konferenzzentrum in Mishkenot Sha’ananim oder das unter anderem aus Österreich unterstützte Jerusalemer Herzl Museum auf dem Herzl-Berg. Diese und weitere Initiativen werden immer mit seinem Namen verbunden bleiben.

 

Yissakhar Ben-Yaacov erhielt 1992 für seine Verdienste um die Völkerverständigung das Große Bundesverdienstkreuz. Als Brückenbauer trug er in den Nachkriegsjahren entscheidend dazu bei, dass Israel und Deutschland Verbündete wurden. 2007 veröffentlichte er seine Autobiographie „Leben für Israel. Erinnerungen eines Diplomaten“ in deutscher Sprache.

 

 

 

Yissakhar Ben-Yaacov z”l (Bildmitte) bei der Verleihung Großes Bundesverdienstkreuz 1992 mit seiner Frau Priva

zusammen mit dem damaligen Ministerpräsident des Landes Hessen Hans Eichel (rechts im Bild)

 

 

Bei allen, die ihn gekannt haben, bleibt Yissakhar als wunderbarer Mensch in Erinnerung.

 

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